Es ist immer dasselbe: Monate, wenn nicht Jahre lang hat man die Fremdsprache in Volkshochschulkursen und zu Hause gebüffelt. Dann steigt man in London/Paris/Madrid aus dem Flugzeug — und versteht erst einmal kein Wort! Dass dieser unvermeidliche Realitätsschock in Englisch ganz leicht. Zum Auffrischen vorweg genommen wird, muss man dem Selbstlernkurs für Fortgeschrittene hoch anrechnen.
Bei vielen Dialogen auf den vier CDs hören die Lernenden echtes Englisch von echten Menschen. Die reden schon mal doppelt so schnell wie die geschulten Sprecher, streuen „Ahs“ und „Ähms“ ein, verschlucken Wortendungen oder haben einen unverkennbar indischen Akzent. Sie erzählen von Urlaubserlebnissen, kaufen in der Drogerie Windeln oder erklären, was es mit einer „bottle party“ auf sich hat. Das ist sehr gut gemacht, wird kaum je langweilig und erreicht stellenweise ein beachtliches Niveau. Merke: „Sie werden nicht auf Anhieb alles verstehen, aber das war auch nicht unsere Absicht.“
Natürlich gibt es neben O-Tönen aus dem britischen Radio — Wetterbericht, „travel news“ (Staumeldungen), Veranstaltungskalender — ganz klassische Lehrbuch-Übungen zu Textverständnis, Wortschatz und freiem Sprechen. Eine Checkliste im Begleitheft weist Schritt für Schritt den Weg durch jede Einheit und führt so mögliche effiziente Lernmethoden vor. Der einzige Wermutstropfen ist, dass das amerikanische Englisch praktisch gar nicht auftaucht.
Allen, die das nicht stört, kann man derzeit schwerlich etwas Besseres (und Preisgünstigeres) zum Auffrischen ihrer Grundkenntnisse empfehlen. Wenn Sie sich in kurzen Etappen (lieber 30 Minuten täglich als drei Stunden am Wochenende!) durch den Kurs gearbeitet haben, werden Sie garantiert mehr als „a smattering of English“ beherrschen. Aber merken Sie sich die Floskel trotzdem — denn Understatement kommt bei Briten gut an! –Patrick Fischer
Englisch ganz leicht zum Auffrischen: Folgt den Empfehlungen des Europarates